So gelingt die Erziehung gewaltfrei
Noch bis vor wenigen Jahrzehnten gehörte eine gewisse körperliche Züchtigung zu einem vollkommen normalen Bestandteil einer jeden Erziehung. Ein solches Vorgehen ist jedoch heute nicht mehr angemessen und gilt als verpönt. Außerdem schreiben Gesetze eine gewaltfreie Erziehung vor. Kinder und Jugendliche haben daher per Gesetz einen Anspruch auf eine Erziehung, die frei von Schlägen und sonstigen Anwendungen von Gewalt ist. Du musst dir diesbezüglich auch vor Augen führen: Kinder schlagen ist kein Kavaliersdelikt und kann dir juristische Probleme bringen.
Gewalt kann die Probleme nur noch weiter verschärfen
Eine Erziehung ohne den berühmten Klaps auf den Hintern oder eine Ohrfeige? Auch heute glauben manche Erziehungsberechtigte noch immer an die Effektivität von Gewalt in der Erziehung. Doch dabei darf nicht vergessen werden: Gewalt kann alles letztlich nur noch viel schlimmer machen und aus einem kleinen Problem einen regelrechten Flächenbrand erzeugen. Dies zeigt sich dann zum Beispiel im alltäglichen Umgang der Kinder mit anderen Menschen. Insbesondere in der Schule oder im Kindergarten kann es dann immer häufiger zu Auseinandersetzungen aggressiver Art kommen. Wer Gewalt erfährt, der ist auch häufig dazu bereit, eben genau diese Gewalt an andere Menschen weiterzugeben. Somit erlernen Kinder, die geschlagen und gezüchtigt werden, dass es legitim ist, wenn man sich gewaltsam gegen andere Menschen durchzusetzen versucht. Die Gewalt als solche scheint dann ein vollkommen legitimes Mittel des menschlichen Miteinander zu sein.
Doch noch ein weiterer Aspekt darf in diesem Zusammenhang keineswegs unter den Tisch gekehrt werden. Hier geht es wiederum um das Thema der Traumatisierung. Kinder, die immer wieder mit Gewalt konfrontiert werden, können durchaus ein Trauma erleiden. Ein solches Trauma lässt sich dann oft nur schwer bewältigen und erfordert nicht selten professionelle Hilfe. Wer sein Kind schlägt, der sorgt unter Umständen dafür, dass es ein Leben lang unter psychischen Problemen und Ängsten zu leiden hat. Sei dir also immer bewusst: Eine Ohrfeige ist mehr als nur ein kleiner Ausrutscher und kann weitreichende Folgen für dein Kind haben.
Geduld und Vertrauen sind wichtige Werte
Doch nun magst du dir sicher die Frage stellen, wie es sich am besten komplett gewaltfrei erziehen lässt. Zunächst musst du hier ein wenig tiefer in die Materie einsteigen. Dies soll für dich also ebenfalls bedeuten, dass es keinen festen Fahrplan gibt, den du einfach abspulen kannst. Es braucht ein schlüssiges und rundes Gesamtkonzept, welches dich auf die langfristige Erfolgsspur bringt.
Ganz so kompliziert, wie es sich jetzt anhört, ist es dann am Ende aber doch nicht. In erster Linie musst du ein Klima des Vertrauens schaffen. Ohne Vertrauen gelingt keine gesunde Beziehung. Dies betrifft neben klassischen Liebesbeziehungen ebenso die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Vertrauen schaffst du vor allem dadurch, dass du deinem Kind auch gewisse Dinge erlaubst und erleben lässt. Immer alles zu verbieten und zu kontrollieren ist keine gute Idee und schafft ein Ungleichgewicht, welches folglich auch in Misstrauen resultiert. Umsteuern solltest du allerdings dann, wenn du merkst, dass dein Vertrauen ausgenutzt und missbraucht wird.
Doch an diesem Punkt solltest du auch noch einmal innehalten und realistisch sein. Geduld ist hier ein notwendiges Schlüsselwort. Du kannst daher nicht erwarten, dass du innerhalb weniger Tage alle wichtigen Ziele im Bereich der Erziehung deines Kindes erreichen wirst. Freue dich somit auch über kleine Veränderungen und Fortschritte und halte Kurs. Lass dich an schlechten Tagen nicht einfach von deinem Weg abbringen und werfe auch nicht alles einfach über Bord. Wie bereits angemerkt, brauchst du Geduld, und es hängt auch von der individuellen Entwicklung deines Kindes ab, wie schnell die gewünschten Aspekte in die Tat umgesetzt werden.
Sei selbst ein echtes Vorbild
Du kannst zum Beispiel von deinem Kind erwarten, dass es nicht beginnt zu rauchen oder stets pünktlich zu Terminen erscheint. Dies lässt sich insbesondere dann sehr gut vermitteln, wenn du dich selbst ohne Abstriche an diese Regeln hältst. Kinder schauen sich gerade mit Beginn der Pubertät immer wieder bestimmte Verhaltensweisen von ihren eigenen Eltern ab.
Eindeutige Regeln aufstellen, die klar kommuniziert werden
Neben Vertrauen und Geduld braucht es stets auch feste und klar kommunizierte Regeln. Auch hier kommt es wieder auf deine persönliche Umsetzung an. Welche Regeln soll es geben und welche Konsequenzen drohen bei einem Verstoß gegen solche Regeln? Hier solltest du nicht nur aus der Position des Stärkeren argumentieren, sondern wiederum mit Liebe und Geduld erklären, was genau dir besonders am Herzen liegt und warum bestimmte Regeln nun einmal wichtig sind.
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Du hast dich selbst nicht unter Kontrolle?
In einem solchen Fall musst du ehrlich zu dir selbst sein und musst zunächst einmal beginnen, an dir selbst zu arbeiten. Um dies zu schaffen, ist ein Therapeut oder ein Psychologe mitunter genau der richtige Ansprechpartner. Wenn du beginnst zu merken, dass dir die Dinge allmählich über den Kopf wachsen, ist guter Rat teuer. In manchen Fällen reicht es hier, sich im eigenen Umfeld einmal umzuhören, um gute Tipps zu erhalten. Bei größeren Problemen ist allerdings eher ein Fachmann der passende Ansprechpartner.
Fazit: Erziehung ohne Gewalt ist möglich und oft leicht umzusetzen
Du möchtest in keinem Fall Gewalt gegenüber deinem Kind ausüben und dennoch einen konsequenten Erziehungsstil verfolgen. Mach dir dabei am besten nicht zu viel Druck und besinn dich auf die wesentlichen Aspekte. Vertrauen und Geduld sind dabei stets ganz relevante und gleichsam unverzichtbare Aspekte. Eine offene und ehrliche Kommunikation, die auf die Formulierung klarer Grenzen und Regeln setzt, ist dabei ebenso wichtig und natürlich stets unverzichtbar. Sollte dir einmal alles über den Kopf wachsen, so scheue dich nicht davor, die Hilfe eines Fachmannes zu beanspruchen. Auch ein offenes Gespräch mit anderen Eltern aus dem Freundes- und Bekanntenkreis kann hilfreich sein. Vielleicht wirst du auch gelegentlich feststellen, dass du mit deinen Problemen ganz sicher nicht allein auf der Welt bist.
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