Das Zuhause Kindersicher machen
Kinder sind neugierig! Sie wollen alles erleben, anfassen und entdecken. Sie zappeln am Tisch, wenn das heiße Essen vor ihnen steht, schaukeln und kippeln. Das ganze Haus kann ein Spielplatz sein, den sie erkunden wollen. Obwohl dieser natürliche Bewegungsdrang gefördert werden soll, muss dafür das Haus kindersicher gemacht werden. Denn: Ungefähr die Hälfte aller Unfälle von Kids passieren innerhalb der eigenen vier Wände. Wusstet ihr, dass fünfzig Prozent dieser häuslichen Unfälle Stürze sind? Vorbeugende Maßnahmen sind daher wichtig, vor allem wenn es darum geht, Gefahrenquellen ausfindig zu machen, die Erwachsene für sich überhaupt nicht wahrnehmen. Eine Garantie gibt es nie. Unfälle passieren schnell und lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit kann man aber verringern. Es hilft daher im Übrigen immer, die Welt aus Kinderaugen zu betrachten. Versucht, euch von eurem Blickwinkel zu lösen! Erkundet dabei unter anderem eure Wohnung auf allen vieren, um zu schauen, was auf dieser Höhe interessant, aber auch gefährlich sein könnte. Dadurch kannst du auch deinen Kindern erklären, warum sie nicht hier oder dort spielen dürfen oder etwas nicht benutzen können, auch wenn es anziehend wirkt. Wir haben euch dafür ein paar Tipps für die Räume des Hauses zusammengestellt!
1. Das Kinderzimmer
Der wohl wichtigste Raum im gesamten Haus: das eigene kleine Reich. Hier wird geschlafen und gespielt oder auch die wildesten Ideen entwickelt. Regale sollten hier fest verankert und Teppichböden rutschfest sein, um dem Bewegungsdrang standhalten zu können. Schubladen werden gerne als Klettergerüst genutzt. Packt interessante Dinge wie Spielzeuge in die unteren Fächer, damit es sich nicht lohnt, nach oben zu klettern und passt auf, dass Schubladen durch das Gewicht nicht herausfallen können. Selbstverständlich sollten Stromquellen kindersicher ausgestattet sein und Leitungen gut verputzt. Kabel können eine Stolperfalle sein, also ist die Devise hier elektronische Geräte nach Benutzung immer auszustöpseln und an der Wand zu verstauen. Fenster benötigen ebenfalls eine Sicherung, Bodentiefe zusätzlich noch ein Gitter, das vor dem Herausfallen schützt. Damit sich in der Nacht nicht gestoßen wird und die Kids sich auch allein zurechtfinden, freuen sich viele über ein kleines Nachtlicht.
2. Das Badezimmer
Die tägliche Routine führt sowohl euch als auch die Kids täglich als Erstes ins Badezimmer. Anti-Rutsch-Matten auf den Fliesen und Beschichtungen in Wanne und Dusche sorgen für sicheren Halt. Vor allem Kleinkinder sollten nicht allein im Bad sein, denn sie können schnell ertrinken und sich bisher nicht selbst wieder hochziehen, weshalb auch ein niedriger Wasserstand problematisch sein kann. Übrigens haben wir schon öfter feststellen können, dass ein Föhn eine ungeheure Faszination auf Kinder ausüben kann. Nehmt diesen also nach Gebrauch stets vom Stromnetz. Befindet sich die Waschmaschine im Badezimmer, so bietet es sich an, eine Sicherung für die Trommeltür zu besorgen. Gerade bei Versteckspielen bietet die Waschmaschine gerne Abenteuerpotenzial für Kinder. Waschmittel sollten hochgelagert werden, damit diese niemals in Kinderhände geraten können – gerade Flüssigwaschmittel wirkt mit seiner bunten Einfärbung wie ein Zaubertrank und darf unter keinen Umständen in greifbarer Nähe stehen. Dies gilt ebenfalls für Kosmetikartikel: Erwachsene wissen, dass Mascara auf die Wimpern und nicht ins Auge gehört – einem Kind ist dies nicht bewusst. Die bunten Farben und Texturen wirken faszinierend und sollten sicher verstaut werden. Dies gilt ebenfalls für Haarsprays, Nagellackentferner und Co.
3. Die Küche
Eine Küche ist ein Ort des Beisammenseins, aber auch eine große Ansammlung von Gefahrenquellen. Messer, Scherben, Klettermöglichkeiten, Verbrennungen – die Küche bietet alles. Das darf nicht heißen, den Kindern den Gang hierhin zu verbieten, denn so lernt man erstens nicht den richtigen Umgang und zweitens hat man hier dann nur die Neugier gefördert. Achtet beim Kochen darauf, dass Fett und heißes Wasser nicht umherspritzen kann und stellt Pfannen und Töpfe mit dem Henkel so hin, dass keine Kinderhände sie herunterreißen können. Den Herd schützt ihr bestenfalls noch zusätzlich mit einem Kochgitter. Putzmittel für den gesamten Haushalt gehören in einen abschließbaren Schrank. Weit verbreitet sind simple Magnetverschlüsse, die sich schnell wieder abmontieren lassen, wenn das Kind alt genug ist. Wer Einkaufstüten gesammelt, ordnet oder mit Frischhaltefolie in der Küche arbeitet, sollte diese außerhalb der Reichweite des Kindes aufbewahren, da knisternde Folien und Tüten eine starke Anziehungskraft auf die kleinen Entdecker haben. Die davon ausgehende Erstickungsgefahr ist allerdings stark unterschätzt. Der Hochstuhl des Kindes stellt aufgrund der Höhe eine Sturzgefahr dar. Achten Sie darauf, dass der Stuhl rutschfest steht und kippsicher ist (erkennbar am GS-Siegel).
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4. Das Wohn- und Esszimmer
Wohn- und Essbereich sollte als Gefahrenquelle nicht unterschätzt werden: Da Kinder kein Gespür für potenzielle Schnittverletzungen haben, bietet Ecken und Kanten eine Vielzahl an Möglichkeiten, um sich unfreiwillig daran zu verletzen. Tischkanten, Balken und Regale sollten entsprechend gesichert werden. Achten Sie darauf, dass die Kinder nicht an gefährliche Orte (z. B. einen Kamin) kommen, indem Sie die Bereiche entsprechend absichern (oder begrenzen, beispielsweise durch eine vorübergehende Absperrung). Tischdecken, die herabhängen, laden zum Ziehen ein – das gilt auch für Blätter und Ranken von Topfpflanzen. Abgesehen davon, dass diese oft giftig für Kleinkinder sind, ist ein herabstürzender Blumentopf potenziell lebensgefährlich! Sorgen Sie daher dafür, dass die Kinder die Pflanzen und Töpfe nicht erreichen können – auch nicht, wenn sie aufs Sofa klettern und darauf hüpfen.
5. Krimskrams
Oft teilen sich Familien ihr Zuhause bereits mit einem Haustier, bevor das eigene Kind dazukommt. Vergessen Sie daher nicht, feste Orte für Haustierzubehör (Futter, Medikamente, Leinen) zu schaffen. Treppen können mittels Treppengitter gesichert werden. Nähzeug, Werkzeuge und Streichhölzer sollten in abschließbaren Schränken aufbewahrt werden, damit Kinder diese auf keinen Fall in die Hände bekommen können. Der Medikamentenschrank sollte so weit oben an der Wand angebracht werden, dass er nur für Erwachsene erreichbar ist.
Im Laufe der Zeit fallen euch bestimmt viele Dinge ein, die man besser verstaut oder abschließt. Das Haus kindersicher zu machen ist zwar notwendig und nicht zu unterschätzen, aber auch unmöglich komplett zu erreichen. Macht euch also nicht völlig verrückt, sondern seid einfach vorsichtig! Viel Spaß beim gemeinsamen Entdecken.
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