Sicher und selbstbewusst im Umgang mit Fremden
Eines der größten Sorgen vieler Eltern ist, dass ihre Kinder von Fremden angesprochen werden und möglicherweise mit ihnen mitgehen. Geschichten aus den Medien verdeutlichen, wie Unbekannte die Naivität von Kindern ausnutzen und sie mit falschen Versprechungen oder Vorwänden locken, etwa mit der Behauptung, die Eltern hätten einen Unfall gehabt und sie seien zum Abholen geschickt worden. Doch statistisch gesehen ist dieses Szenario der Kindesentführung sehr selten. Daher sollten Eltern Kinder nicht mit Horrorgeschichten verschrecken, sondern sie altersgerecht und ohne Panik auf solche Situationen vorbereiten. Ein ängstliches Kind, das paranoid durch den Alltag geht, ist weniger handlungsfähig als ein selbstbewusstes Kind, das mögliche Risiken kennt und weiß, wie es reagieren kann.
Grundregeln schaffen Sicherheit
Eine klare Vorbereitung hilft Kindern, souverän zu handeln. Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern Grundregeln für den Umgang mit Fremden festlegen. Dies nimmt den Überraschungseffekt, auf den Täter häufig setzen, und gibt den Kindern Sicherheit. Beispielsweise kann vereinbart werden, dass sich Kinder immer abmelden, wenn sie spontan zum Spielen oder zu Freunden gehen. So wissen Eltern stets, wo sich ihr Kind aufhält.
Darüber hinaus sollte besprochen werden, wer als Fremder gilt. Ist es der Nachbar, die Kinderärztin oder der Klassenlehrer? Grundsätzlich gilt: Fremd ist, wer nicht durch die Eltern vorgestellt wurde. Gemeinsam mit dem Kind können klare Personenkreise definiert werden. Mit der „Wenn-Du-Technik“ lassen sich Szenarien durchspielen, etwa: „Wenn du von einem Fremden angesprochen wirst, dann darfst du …“ oder „… dann gehst du nicht mit.“ So wird verständlich, wann es in Ordnung ist, mit Fremden zu sprechen, und wann nicht.
Ausnahmen klären
Es gibt Situationen, in denen Kinder ausnahmsweise mit Fremden sprechen oder Hilfe suchen müssen – beispielsweise, wenn sie sich verlaufen oder verletzt haben. In solchen Fällen können Regeln helfen, wie das Ansprechen von Personen in Uniform (Polizisten, Verkäufer, Kellner) oder das Aufsuchen belebter Orte wie Geschäfte. Diese einfachen Strategien geben Kindern Orientierung, ohne Angst zu schüren.
Sensibilisierung für Lockmittel
Kinder sollten verstehen, dass Fremde häufig versuchen, mit Versprechungen wie Süßigkeiten, Haustieren oder Geschichten über ihre Eltern ihr Vertrauen zu gewinnen. Es ist wichtig, dass Kinder wissen: Solche Angebote sind fast immer unwahr. Durch regelmäßige Gespräche und das Üben von Situationen entwickeln Kinder ein Gespür dafür und sind weniger anfällig für solche Taktiken. Eltern sollten zusätzlich klare Abmachungen treffen, z. B., dass nur bekannte Personen das Kind abholen dürfen, oder ein geheimes Familien-Codewort einführen, das in Notfällen genutzt werden kann.
Selbstbewusstsein als Schlüssel
Ein starkes Selbstbewusstsein ist der beste Schutz. Kinder, die ihre Gefühle und Ängste offen äußern können, reagieren souveräner in bedrohlichen Situationen. Eltern sollten aufmerksam zuhören, wenn ihr Kind etwas Ungewöhnliches erzählt, und ihm vermitteln, dass es immer alles berichten darf. Ein Kind, das sich sicher fühlt und ernst genommen wird, vertraut sich eher an und entwickelt eine gesunde Selbstsicherheit.
Kinder müssen auch lernen, klar und deutlich „Nein!“ zu sagen – sowohl im Alltag als auch in ernsten Situationen. Dies erfordert Übung, denn es fällt vielen schwer, sich Erwachsenen gegenüber zu behaupten. Eltern können dies spielerisch trainieren, etwa in Konfliktsituationen im Bekanntenkreis. Im Ernstfall ist es wichtig, dass Kinder laut werden, nach Hilfe rufen und sich nicht von Höflichkeitsregeln zurückhalten lassen.
Praktisches Üben
Theoretisches Wissen reicht oft nicht aus. Eltern sollten mit ihren Kindern potenzielle Gefahrensituationen nachstellen und üben. Bekannte können als „Fremde“ auftreten, um den Ernstfall realistisch zu simulieren. Je mehr Kinder solche Situationen erleben, desto sicherer fühlen sie sich im Umgang mit Fremden.
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Gruppen bieten Schutz
Kinder sind in Gruppen sicherer unterwegs. Ob auf dem Schulweg oder beim Spielen – zusammen bilden sie einen schwerer erreichbaren Schutzwall. Eltern sollten ihre Kinder ermutigen, bekannte und belebte Wege zu nutzen und Abkürzungen zu vermeiden. Auf wichtigen Strecken sollten Eltern die Wege mit ihren Kindern abgehen und mögliche Anlaufstellen wie Geschäfte oder Restaurants aufzeigen.
Vorsicht bei Namen
Viele Eltern beschriften die Gegenstände ihrer Kinder wie Schulranzen oder Trinkflaschen mit deren Namen. Doch diese Information kann von Fremden missbraucht werden, um eine vermeintliche Verbindung vorzutäuschen. Beschriftungen sollten daher möglichst unauffällig, z. B. innen oder unten, angebracht werden.
Sicherheit durch Selbstbewusstsein
Eltern sollten regelmäßig mit ihren Kindern über potenzielle Gefahrensituationen sprechen und diese üben. Dabei ist es wichtig, das Thema altersgerecht zu vermitteln, um Kindern keine Angst zu machen, sondern sie zu stärken. Grundregeln wie „nicht mit Fremden mitgehen“ oder „niemals in ein fremdes Auto steigen“ sollten regelmäßig wiederholt werden. Denn nur durch klare, verständliche Kommunikation und praktisches Üben können Kinder auf schwierige Situationen vorbereitet werden – ohne dabei ihr Vertrauen und ihre Lebensfreude zu verlieren.
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