Selbstbewusst durch Bewegung

Selbstbewusst durch Bewegung

Stellen wir uns folgende Situation vor: Im Sportunterricht soll eine Rolle vorwärts geübt werden. Das klappt meist nicht beim ersten Versuch, sondern dauert seine Zeit, bis man die Übung beherrscht. Das kann auf zwei Kinder eine ganz unterschiedliche Wirkung haben, wenn es um das Selbstbewusstsein geht.

Ängstlich und zurückhaltend

Kind 1 ist eher ängstlich und zurückhaltend. Es hat nicht gelernt, selbstbewusst zu sein oder wie man mit dem Scheitern umgeht. Es versucht sich an der Rolle vorwärts und schafft es nicht, diese auszuführen. Was passiert dadurch im Kopf von Kind 1? Sein negatives Selbstbild verstärkt sich und es ist der Überzeugung, nicht gleichwertig zu anderen Kindern zu sein, sodass es in Zukunft neue Dinge, die es zu erlernen gilt, vermeiden wird – und dadurch tatsächlich hinter den anderen zurückfällt. Diese Einstellung begleitet es fortan nicht nur in der Schule, sondern auch im Alltag und gerät dadurch in einen Teufelskreis. Denn durch fehlende Erfolgserlebnisse und Fähigkeiten zur Problemlösung ist es schneller gereizt und aggressiv und büßt an sozialen Kontakten ein.

Spaß an Bewegung

Auf der anderen Seite steht Kind 2. Auch hier klappt die Rolle nicht auf Anhieb. Das ist zwar schade, aber kein Beinbruch, denn Kind 2 hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Kind 1. Nicht etwa deshalb, weil es vielleicht extrovertierter ist, sondern weil es von Anfang an anders gefördert wurde und ein ganz anderes Verhältnis zu seinem Selbstbewusstsein und Bewegung hat.

Kind 2 wurde von Beginn an der Spaß an der Bewegung gezeigt. Gemeinsam mit seinen Eltern bewegt es sich aktiv, nimmt vielleicht an einem Sportkurs teil oder tobt täglich mit den Nachbarskindern durch die Straßen. Dadurch hat es ein ganz anderes Körpergefühl entwickelt und kam schon früh mit (Miss)Erfolgen in Kontakt. Nach langem Üben bestand es die Prüfung in der Kampfkunstakademie und hat einmal mehr gelernt, dass es dauert, bis sich Fähigkeiten entwickeln und dass man trotz vorherigem Scheitern sein Ziel erreichen kann. Kind 2 begleitet dieser Gedankengang im Alltag und macht es widerstandsfähiger, stärker und vor allem: selbstbewusster. Es hat sich und seine motorischen Fähigkeiten kennengelernt und erfährt seine Stärken, aber auch seine Grenzen. Wenn es an ein Problem stößt, sucht es entweder nach neuen Wegen oder übt, bis es ein neues Erfolgserlebnis erfährt

Wie ist das Selbstempfinden?

Und genau dort liegt der Knackpunkt zwischen Kind 1 und 2. Gehen wir von völlig gleichen Voraussetzungen aus (Alter, Körpergewicht, geistige Entwicklung, etc.) unterscheiden sie sich doch ganz fundamental in ihrer Art, wie sie Dinge angehen und wie sich das auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt. Sie empfinden sich selbst ganz unterschiedlich: schwach und ungeschickt versus stark und geschickt.

Besseres Selbstgefühl

Daraus folgt ein Kreislauf: Mehr Bewegung bringt mehr Erfolg, bringt ein besseres Selbstgefühl und bringt wieder mehr Bewegung.Hier müssen die Eltern ansetzen und die Regel „Mehr Bewegung ist gleich mehr Selbstbewusstsein“ im Hinterkopf behalten. Bietet den Kindern Möglichkeiten, sich auszuprobieren und -testen, damit sie sich selbst kennenlernen. Toben, Spielen, Rennen, Fangen, Hüpfen, Klettern, Auspowern, Fahrrad fahren, Balancieren – die Möglichkeiten sind endlos! Hat das Kind mehr Auswahl, kann es auch die Erfolge vermehren. Dadurch vermitteln auch die Eltern, dass sie in die Fähigkeiten ihres Kindes vertrauen und dahinterstehen! Es wird Spaß an der Bewegung haben, lernen, Probleme allein zu lösen und sich vom Scheitern nicht unterkriegen zu lassen.

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