Unterricht für groß und klein?

Unterricht für groß und klein?

Nicht selten kommt es vor, dass Erwachsene beim Kampfsport zusammen mit Kindern trainiert werden. Diese Trainingsmethoden haben einen erheblichen Nachteil für beide Parteien: Die Erwachsenen müssen sich aufgrund ihrer Größe und Kraft deutlich zurückhalten und viel Rücksicht auf die Kinder nehmen. Der eigene Fortschritt leidet darunter, ebenso die Motivation. Denn: Ein effektives und zielführendes Training besteht auch immer daraus, an und mit seinem Partner zu wachsen. Kinder sind stattdessen lieber unter Gleichaltrigen, um sich besser austauschen zu können. Auch fällt ihnen das Trainieren mit Gleichaltrigen leichter, da sie sich nicht in einer körperlichen und altersbedingten untergeordneten Rolle fühlen. Sie können sich miteinander ausprobieren und auf diese Weise neue Techniken und Abläufe altersgerecht erlernen.

Unterschiede in der Motorik

Die Kinder sind motorisch noch nicht so weit entwickelt, um bei sportlichen Leistungen mit den Erwachsenen konkurrieren zu können. Die meisten Kindern verfügen über eine gute Beweglichkeit, jedoch bildet sich ihre Koordinationsfähigkeit erst allmählich und bei zielführendem Training aus. Somit können sie bestimmte Abfolgen oder Bewegungsabläufe noch nicht sauber oder effektiv ausführen. Dies wirkt sich negativ auf ihre Motivation aus, denn die Bewertung kann nicht fair sein und der Druck – ob real oder gefühlt – wächst. Die nötige Disziplin und das Selbstvertrauen in den eigenen Körper und die eigenen Fähigkeiten sind noch nicht so stark ausgebildet bei den Kindern wie bei den Erwachsenen.

Die Wissenschaft hat es bewiesen

Die Wissenschaft hat bewiesen, dass das Maß an Flexibilität, Beweglichkeit und Gewandtheit erst ab einem Alter von circa zwölf bis dreizehn Jahren auf dem Niveau eines Erwachsenen ist. Dabei gilt es, individuelle Kenntnisse und Voraussetzungen zu berücksichtigen. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen deutlich auf, dass ein gemeinschaftlicher Kampfsportunterricht für Erwachsene und Kinder weder pädagogisch wertvoll noch körperlich verhältnismäßig ist. Zu viel Energie und Unterrichtszeit müsste darauf verwendet werden, beiden Altersgruppen gerecht werden zu können und Verletzungen durch Überbeanspruchung oder zu hohen Krafteinsatz zu vermeiden. Auf diese Weise leiden nicht nur die Trainingserfolge, sondern auch die Motivation. Beides ist jedoch essenziell, um langfristig Spaß am Sport zu haben und dabei zu bleiben.

Es sind andere Trainingsmaßstäbe

Der Trainingsmaßstab von Kindern und Erwachsenen ist also ein vollkommen anderer. Aus diesem Grund sollten Kinder und Erwachsene beim Kampfsport, ebenso wie auch in der Schule, getrennt voneinander unterrichtet werden. Die Kinder können so mit großem Praxisbezug und abgestimmt auf die eigenen Anforderungen altersgerecht von den Ausbildern unterrichtet werden. Da das Training mit Gleichaltrigen stattfindet, ist nicht nur die Atmosphäre für die Kinder entspannter und gelöster, sondern sie profitieren auch davon, dass sie ihre eigenen Erfahrungen mit Gleichgesinnten sammeln können und sich körperlich untereinander messen und ausprobieren können.

Ebenso können Erwachsene untereinander angenehmer trainieren, da die Kraft- und Größenunterschiede nicht so immens sind. Die Hemmschwelle ist beim Training mit anderen Erwachsenen deutlich geringer als beim Unterricht mit Kindern, in welchem die Erwachsenen sich dauerhaft zurücknehmen müssten.

Unsere Erfahrungen

Erfahrungswerte zeigen, dass Jugendliche etwa ab ihrem 16. Lebensjahr am Unterricht der Erwachsenen teilnehmen können, da die Motivationen, Selbsterfahrungen und Leistungsgerechtigkeit besser zueinander passen. Auch körperlich sind die meisten Jugendlichen in diesem Alter in der Lage, mit einem Erwachsenen zu trainieren, da sie nicht nur an Größe, Kraft und Statur dazugewonnen haben, sondern auch Koordination und Flexibilität nun einen anderen Grad erreicht haben. In diesem Alter können die neuen Trainingsanreize, die das Trainieren mit einem älteren, größeren oder erfahreneren Trainingspartner mit sich bringen, motivierend wirken und von den Jugendlichen positiv genutzt werden, statt zu demotivieren oder zu hemmen.

Deswegen ist es uns besonders wichtig, dass jedes Mitglied unserer Akademie in der jeweiligen Klasse trainiert, in der wir es bestmöglich schulen und fördern können.

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