Den Balanceakt halten
Es ist schwierig, den richtigen Mittelweg zu finden, um die Kinder in ihrem Loslösungsprozess unterstützen zu können. Weder sollte man dem Kind alle Freiheiten der Welt geben und sich nicht mehr kümmern, noch sollten die Kids unter einer „Helikoptermentalität“ der Eltern leiden. Beides würde ihrer Entwicklung im Weg stehen, diese im schlimmsten Falle sogar beschädigen. Als Eltern seid ihr weiterhin eine Autoritätsperson, aber auch ein Ansprechpartner, an den sich angelehnt werden kann, wenn es gebraucht wird. Es gilt, den Grad zwischen genügend Freiraum und eigenen Erfahrungen und festen Grenzen zu finden. Dies geschieht nicht über Nacht, sondern dauert, bis man gegenseitig herausgefunden hat, was für eure individuelle Familie funktioniert. Wählt man den Weg der ständigen Kontrolle, weil man sich dadurch auf der sicheren Seite wähnt, erzieht man übrigens eher einen wirklich guten Lügner, der wenig Vertrauen in seine Eltern hat und einen unselbstständigen Erwachsenen.
Natürlich haben auch Eltern Ängste, denen es sich zu stellen gilt, dann auch sie gehen durch einen Ablösungsprozess. Wichtig ist es, zu wissen, dass die Dynamik der Beziehung untereinander sich zwar verändern wird, aber deswegen nicht weniger eng ist und immer mehr gleichberechtigt wird. Es ist verständlich, dass einem in dieser Phase sein eigenes Älterwerden bewusst wird – dies darf nur nicht mit der Reaktion begegnet werden, an der Kindheit der Sprösslinge zwingend festhalten zu wollen.
Eine Rebellion
Die Jugendlichen lernen, mit ihrer Freiheit, ihrer Stärke und sich selbst umzugehen. Der Weg dahin ist steinig und mit vielen Höhen und Tiefen verbunden. Sie testen alles aus, um den zu ihnen passenden finden zu können. Dass das nicht bedeutet, dass Eltern ihre Rebellion kommentarlos hinnehmen müssen, sollte klar sein. Grenzen bleiben ein fester Bestandteil! Beleidigungen und körperliche Auseinandersetzung sind ein Tabu, dass nicht überschritten werden darf. Macht dann klar deutlich, dass hier eine Linie überschritten wurde, die verletzend ist und so nicht akzeptiert wird.
Auch, wenn ein Schreiduell manchmal unausweichlich scheint: Versucht, ruhig zu bleiben, auch wenn der Gegenüber es nicht ist. Erst, wenn man abgekühlt ist, kann man zueinander durchdringen und seine Argumente für den anderen deutlich machen. Gerade dann ist es wichtig, auch die andere Partei ihre Sichtweise schildern zu lassen und Gemeinsamkeiten/Kompromisse zu suchen. So erhält man sich sein Vertrauen und die Autorität, ohne die Kinder mit zu viel Freiheit zu überfordern oder sie in ihren negativen Verhaltensweisen zu bestärken. Vor allem bedeutet das auch, dass die Kids ernstgenommen werden und dass das Erwachsenenwerden von euch unterstützt wird. Das bedeutet nicht, dass dies nicht trotzdem öfter vorkommen wird. Hier gilt es, einen langen Atem und starke Nerven zu haben. Das funktioniert, indem man sich klar macht, dass keine bösen Absichten hinter der Aufsässigkeit der Kids liegen, sondern ein ständiger, langer Prozess in ihnen stattfindet, der auch sie viel Energie kostet.
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