Allgemeine Achtsamkeit
Eine effektive und dabei einfach auszuführende Maßnahme, um Angriffe zu verhindern, ist Achtsamkeit. Denk mal an deinen Alltag. Wie häufig gehst du mit dem Blick aufs Handy, abgelenkt von einer Nachricht und ungeachtet von dem, was um dich herum passiert, die Straße entlang? Wahrscheinlich genauso oft, wie viele andere auch. An diesem Beispiel lässt sich unschwer erkennen, dass du einen Angriff kaum auf dich zukommen sehen würdest, demnach auch nur langsam reagieren und dich verteidigen könntest. Sobald du einen starken Schlag abbekommen hast, bist du geschwächt und der Angreifer ist erneut im Vorteil. Deshalb ist es ratsam, egal für welches Geschlecht oder welche Altersgruppe, grundsätzlich aufmerksam zu sein. So kannst du oftmals Übergriffe vermeiden.
Sichere Umgebung
Bist du unterwegs, so solltest du stets versuchen, dich in einer sicheren Umgebung aufzuhalten. Gehe lieber durch belebte Straßen, als ruhige Nebenwege und achte darauf, auf gut beleuchteten Wegen zu bleiben. Nicht nur ist die Wahrscheinlichkeit für einen Angriff geringer – es sind auch mehr Menschen in der Nähe, welche dir helfen können. Versuche, deine Umgebung bewusst wahrzunehmen und einen Plan B im Kopf zu haben. Solltest du spontan schnell weglaufen müssen, ist es von Vorteil eine grobe Ahnung zu haben, in welche Richtung du dich in Sicherheit bringen kannst. Fährst du mit dem Zug oder Bus, so setze dich lieber in die Nähe einer Ausgangstür, damit du schneller flüchten kannst. Das Ziel ist es, Distanz zwischen dich und die Gefahr zu bringen!
Selbstbewusst Auftreten
Ein weiterer wichtiger Punkt ist dein Auftreten. Wenn du jemandem mit selbstsicherer und aufrechter Haltung entgegentrittst, hat die Person direkt mehr Respekt. Dein Verhalten drückt aus, dass du dich nicht in einer Opferrolle siehst. Viele Täter hindert ein selbstbewusstes Auftreten daran, die Person zu attackieren. Sie suchen Personen, die unscheinbar und eingeschüchtert wirken. Strahlst du also bereits ein starkes Selbstbewusstsein aus, so sendet dies deutliche Anti-Opfer-Signale an potenzielle Angreifer. Weitere Anti-Opfer-Signale und Abwehrmechanismen für das Auftreten besprechen und üben wir regelmäßig in unseren Selbstverteidigungskursen, um möglichst präventiv gegen Angriffe wirken zu können.
Nach Hilfe fragen
Wenn du dich in einer Situation befinden und dich unwohl fühlen, weil du etwa das Gefühl hast verfolgt zu werden, so habe keine Angst davor Außenstehende anzusprechen. Geh in das nächste Geschäft und sprich das Verkaufspersonal an (z. B. „Hallo, ich glaube, dass ich verfolgt werde. Können Sie mir weiterhelfen?“). Gerade in größeren Geschäften gibt es oft Sicherheitspersonal, welches dir helfen kann. Außerdem wird ein potenzieller Verfolger oft eingeschüchtert, wenn du nicht mehr allein unterwegs bist. Sind keine Geschäfte in erreichbarer Nähe, so versuche an einen Ort zu gehen, an dem sich viele Menschen aufhalten. Dort kannst du Passanten gezielt ansprechen und fragen, ob sie dich den restlichen Weg begleiten können. Solltest du allein unterwegs sein und keine Ansprechperson finden, so ist es legitim, die Polizei zu rufen, solltest du eine Gefahr vermuten. Letztendlich geht es darum, dich in Sicherheit zu haben.
Wenn der Ernstfall eintritt
Sollte es trotz allem zu einem Ernstfall kommen und ein potenzieller Angreifer dir nahe kommen, so schaffe durch Sprache Distanz: „Bleiben SIE fern! Kommen SIE nicht näher!“. Durch die Sie-Ansprache verdeutlichst du, dass du diese Person nicht kennst und es sich nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Bekannten handelt. Außenstehende werden so aufmerksam und haben weniger Hemmungen einzuschreiten. Eine Ansprache kann dir im Zweifelsfall bereits so weit helfen, dass die angreifende Person überrascht ist und sich zurückzieht, da nicht mit so viel Aufmerksamkeit gerechnet wurde. Du nimmst durch deine Ansprache die Chance für einen Überraschungsangriff und bekommst im besten Fall noch Hilfe von umstehenden Personen.
Im Notfall: Schreien
Falls ein Angriff unmittelbar bevorsteht und unvermeidbar ist, solltest du kraftvoller und so laut du kannst schreien. Ein kräftiger Schrei bewirkt zum einen, dass der Täter für einen Moment geschockt sein wird, sodass du dich losreißen kannst, und zum anderen werden Leute auf alle Fälle auf dich aufmerksam. Für Unbeteiligte wird direkt klar, dass es sich um eine Gefahrensituation handelt und sie können die Polizei einschalten oder anderweitig versuchen zu helfen. Zudem wirst du merken, wie dir der Schrei sofort Mut, Selbstvertrauen und Kraft verleiht.
Das ist auch der Grund dafür, wieso viele Kampfsportarten einen Schrei für Bruchtests oder einzelne Übungen einsetzen. In einem realen Fall kann es sein, dass du dich in einer abgelegenen Gegend befindest oder dein Schrei aus anderen Gründen nicht gehört wird. Deshalb kann es hilfreich sein, eine Trillerpfeife dabei zu haben, da man diese auch über eine größere Distanz wahrnehmen kann.
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Nach Möglichkeit: Wegrennen
Die beste Selbstverteidigung ist die, die wir nicht ausführen müssen, das heißt, wenn ein Kampf vermieden werden kann. Wegrennen ist im Ernstfall niemals ein Zeichen von Schwäche, ganz im Gegenteil. Wenn du eine Situation als bedrohlich wahrnimmst und die Möglichkeit hast wegzurennen, mach das. Versuche zu einem Ort zu laufen, an dem sich viele Menschen befinden oder klingle, wenn nötig, auch an fremden Häusern. Gegen eine Gruppe von Angreifern oder bei einer Messerattacke hast du durch Wegrennen die besten Chancen. Tu alles Denkbare, um auf dich aufmerksam zu machen und nicht mehr allein zu sein mit der Situation.
Aus einem Angriff entkommen
In unserem Unterricht üben wir den realen Ernstfall: Wie entkomme ich einer Angriffssituation, wenn ich bereits gegriffen wurde. Das Ziel ist keinesfalls einen Kampf einzugehen und zu siegen – das Ziel ist Distanz aufzubauen und zu entkommen. Wie befreie ich mich aus dem Griff eines Erwachsenen? Welche effektiven Selbstverteidigungsmöglichkeiten kann ich lernen, um im Ernstfall angemessen reagieren zu können? Damit man auch in adrenalingeladenen Momenten ein angemessenes Verhalten ausüben kann, üben wir verschiedenste Ernstfälle und Gefahrensituationen in unserer Akademie. Unser Ziel ist es dabei nicht nur für aktive Handlungsmöglichkeiten zu sorgen, sondern Verhalten langfristig zu verändern, sodass man weniger anfällig für solche Angriffe ist.
PROBETRAINING
Möchtest auch du lernen, wie du dich selbst verteidigen kannst und bereits präventiv Maßnahmen ergreifen kannst, so vereinbare jetzt ein unverbindliches Probetraining!
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